Die Zahl der Konflikte in afrikanischen Staaten nimmt zu – ebenso wie die Zahl der zivilen Opfer und Vertriebenen. In diesem Themenfeld blicken wir auf neue politische Ordnungen, die mit dem Auftreten nichtstaatlicher Gewaltakteure entstehen. Andererseits beschäftigen uns die Wandlungsprozesse von Konflikten und Kriegsführung selbst. Wie wirken sich Megatrends wie Digitalisierung und technischer Fortschirtt, sowie die Multipolarisierung der regionalen Ordnung darauf aus? Unser regionaler Schwerpunkt liegt hier auf dem Sahel und dem nördlichen Afrika.
Niger galt bis zum 26. Juli 2023 als letzter Stabilitätsanker im Sahel. Nun hat sich die vom Westen ausgebildete Armee an die Macht geputscht – und findet dafür Rückhalt in großen Teilen der Bevölkerung. Spannungen im Umgang mit der Sicherheitskrise sowie ein Legitimationsdefizit der Regierung haben den Staatsstreich begünstigt und zu seinem Erfolg beigetragen.
doi:10.18449/2023MTA-KA07
The effectiveness of UN peacekeeping in Africa is increasingly being questioned and its legitimacy put to the test. Complex warfare, unrealistic mandates and geopolitical rivalries are hampering progress. Can the UN and AU pave the way for a new era of peacekeeping?
doi:10.18449/2023MTA-WP07
Potentiale einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik
doi:10.18449/2023MTA-KA05
Niger ist zunehmend zum Schauplatz djihadistischer Gewalthandlungen geworden. Lokale Ableger von al-Qaida und dem Islamischen Staat (IS) haben besonders in der Region Tillabéri an Einfluss gewonnen. Durch Schutzversprechen in lokalen Konfliktlagen und der Schaffung einer Gelegenheit zur sozialen Revolte konnten beide Gruppen lokale Mitglieder mobilisieren und sich als legitime Ordnungsmacht etablieren.
doi:10.18449/2023MTA-AP01
Politische Entscheidungsträger*innen fordern die Rettung des Tschadsees. Sein Schrumpfen sei Ursache und Folge der Ausbreitung von Boko Haram. Doch Beweise für diesen Zusammenhang gibt es nur bedingt. Das Sicherheits-Narrativ birgt Risiken, erklärt Vincent Foucher in diesem Megatrends Afrika Spotlight.
L’Iswap, la faction de l’État islamique en Afrique de l’Ouest est aujourd’hui l’un des mouvements djihadistes les plus actifs au monde. Son succès est en partie lié à l’influence et au soutien de l’État islamique (EI), qui a encouragé le mouvement à adopter une gouvernance rationalisée, plus précise et plus bureaucratique, limitant les violences à l’égard des civils musulmans. Cela a provoqué de fortes tensions au sein du mouvement djihadiste nigérian. La faction Bakura résiste à cette rationalisation et reste fidèle à la logique historique du djihadisme, au croisement entre le sectarisme, à la prédation et au clientélisme. L'étude de ce cas permet d'explorer la variété des modèles de gouvernance djihadistes et leurs déterminants.
doi:10.18449/2022MTA-NA01