Dialog mit Dschihadisten in Niger: Potentiale und Grenzen eines gescheiterten Versuchs
Megatrends Kurzanalyse 08, 19.09.2024, 12 Seitendoi:10.18449/2024MTA-KA08
Dschihadistische Gewalt hat in der Sahelregion im letzten Jahrzehnt stark zugenommen. Neben militärischen Antiterroroperationen suchte Nigers zivile Regierung unter Präsident Mohamed Bazoum (2021–2023) auch den Dialog mit Dschihadisten. Seit Anfang des Jahres 2022 gab ein deutlicher Rückgang von tödlichen Anschlägen Hoffnung auf erste Erfolge der dualen Strategie. Doch der Putsch vom Juli 2023 und die erhebliche Verschlechterung der Sicherheitslage seither verdeutlichen die Fragilität der ausgehandelten Arrangements.

Nigers damaliger Innenminister Mohamed Bazoum spricht am 18. Juni 2016 mit Menschen im Boudouri-Vertriebenenlager außerhalb der Stadt Diffa im Südosten des Landes.
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