Die globalen Machtverhältnisse verschieben sich hin zu einer multipolaren und fragmentierten Weltordnung. Dies verändert auch die internationalen Beziehungen Afrikas und eröffnet mehr Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Partnerschaften. Staaten wie China, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate oder die Türkei verstärken ihr politisches, wirtschaftliches und militärisches Engagement auf dem Kontinent. Sie bieten afrikanischen Staaten eine enge Zusammenarbeit und damit potenziell mehr Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer internationalen Beziehungen. Doch nicht alle Akteure sind gleichermaßen an einer nachhaltigen Entwicklung in Afrika interessiert. In diesem Themenfeld beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf afrikanische Staaten und ihre Beziehungen zu Europa.
Westliche Regierungen werfen Russland und der Türkei vor, mit ihren Militäreinsätzen Libyen zu destabilisieren. Doch deren Präsenz ist im libyschen Alltag kaum spürbar, selbst in unmittelbarer Nähe ihrer Militärbasen. In diesem Megatrends Afrika Spotlight argumentiert Wolfram Lacher (SWP), dass beide Staaten bewusst Zurückhaltung üben, um langfristig in Libyen Fuß zu fassen – ein Ansatz, der bisher zu funktionieren scheint.
This policy brief delves into China's strategic media engagement across Africa, revealing a dynamic interplay of state and private efforts aimed at reshaping narratives and boosting China's influence. It emphasises the pivotal role of economic and regulatory landscapes, suggesting the necessity of fostering African media independence to safeguard against authoritarian tendencies.
doi:10.18449/2024MTA-PB26
Der Mattei-Plan der Regierung Meloni soll Italiens Rolle in Afrika stärken. Doch bis jetzt wurden nur bestehende Projekte mit neuem Stempel versehen. Zusätzliche finanzielle Mittel sind nicht in Sicht. In diesem Megatrends Afrika Spotlight empfiehlt Arturo Varvelli (ECFR), den Plan mit der Global Gateway Initiative zu verknüpfen, um europäische Ressourcen effektiver zu nutzen.
Die politische Landschaft Europas hat sich durch die EU-Parlamentswahlen merklich nach rechts verlagert. Benedikt Erforth und Niels Keijzer (IDOS) beleuchten in diesem Megatrends Afrika Spotlight, welche Folgen das für die EU-Afrika Beziehungen haben könnte. Trotz mangelnder Neuerungen in den Bereichen Migration und Partnerschaft scheint eine Fortführung der bisherigen Politik wahrscheinlicher als bedeutende Veränderungen.
Europa wählt ein neues Parlament. Im Wahlkampf spielten die Beziehungen zu Afrika kaum eine Rolle – dabei sind sie entscheidend für Fortschritte in wichtigen Politikfeldern wie dem Umgang mit dem Klimawandel und dem Fachkräftemangel. Unser Prozess der strategischen Vorausschau beleuchtet Trends, die die Beziehungen zwischen den Kontinenten in der nahen Zukunft prägen werden. Wohin die Reise geht, berichten Karoline Eickhoff und Denis M. Tull in diesem Megatrends Afrika Spotlight.
Exploring Europe-Africa relations for 2030, the Megatrends Afrika project analyzes emerging trends, including political instability in Europe and African contestation of Eurocentric policies. This strategic examination highlights underappreciated dynamics in politics, social issues, and beyond, offering policymakers insights into potential future developments.
doi:10.18449/2024MTA-WP13