Die globalen Machtverhältnisse verschieben sich hin zu einer multipolaren und fragmentierten Weltordnung. Dies verändert auch die internationalen Beziehungen Afrikas und eröffnet mehr Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Partnerschaften. Staaten wie China, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate oder die Türkei verstärken ihr politisches, wirtschaftliches und militärisches Engagement auf dem Kontinent. Sie bieten afrikanischen Staaten eine enge Zusammenarbeit und damit potenziell mehr Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer internationalen Beziehungen. Doch nicht alle Akteure sind gleichermaßen an einer nachhaltigen Entwicklung in Afrika interessiert. In diesem Themenfeld beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf afrikanische Staaten und ihre Beziehungen zu Europa.
Vor dem BRICS-Gipfel in Johannesburg ringt Pretoria um eine klare Haltung zum Ukraine-Konflikt und zum Internationalen Strafgerichtshof. Darin zeigt sich die Unzufriedenheit Südafrikas mit der multilateralen Ordnung. Europäische Akteure sollten der Blockbildung in alternativen Formaten entgegenwirken.
doi:10.18449/2023MTA-KA06
Senegalesische Erdnussexporte nach China bringen heimischen Landwirt*innen erhebliche Vorteile. Gleichzeitig wirken sie sich langfristig auf den lokalen Verbrauch, die verarbeitende Industrie und die zukünftige Produktion aus, erklärt Daouda Cissé in diesem Megatrends Afrika Spotlight.
Mit der Europäischen Friedensfazilität (EPF) legt die EU einen Fokus auf den Aufbau militärischer Kapazitäten. Stattdessen sollte sie sich stärker auf Prävention und Friedenskonsolidierung konzentrieren, argumentiert Julian Bergmann (IDOS) in diesem Megatrends Afrika Spotlight.
The EU faces (geo)political challenges as it implements the Global Gateway Initiative in East Africa, including rent-seeking dynamics and competition between external actors. Our paper recommends adressing mobility needs of East Africans and increasing regional coordination to mitigate risks.
doi:10.18449/2023MTA-WP04
Mehrere afrikanische Länder haben Zahlungsschwierigkeiten gegenüber ihren Geldgebern, weitere könnten folgen. Multilaterale Lösungen zur Schuldenerleichterung sind nötig, werden aber durch Machtkämpfe zwischen dem Westen und China erschwert, argumentieren Karoline Eickhoff und Rainer Thiele anlässlich des Pariser Finanzgipfels.
Since Russia’s invasion of Ukraine, policy-makers have increasingly viewed Western interests as being challenged by rival actors, including in Africa. This obscures Africa’s growing autonomy in the international order. Redefining European relations with Africa through the prism of strategic competition disproportionately focuses on challenges rather than opportunities.
doi:10.18449/2023MTA-PB13